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Wofür wir stehen

Kabinettsystem

Warum Kabinette und keine Klassenräume?

„Wo habt ihr gleich Sport?“ – „Natürlich in der Sporthalle!“
„Wo habt ihr gleich Physik?“ – „Natürlich im Physikraum!“
„Wo habt ihr gleich Englisch?“ – „Natürlich im Kabinett unserer Englischlehrerin!“

So ist es bei uns am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium seit dem 18. Dezember 2017. An diesem Tag haben wir nach langer und gründlicher Vorbereitung die Klassenräume aufgegeben und sie stattdessen als Fach-Kabinette wieder bezogen. Seitdem suchen die Schülerinnen und Schüler für den Unterricht in allen Fächern den Raum ihrer jeweiligen Lehrkraft auf. Spätestens mit dem Betreten und Wahrnehmen eines Kabinettes wird ihnen also im wahrsten Sinne des Wortes „vor Augen geführt“, welche Inhalte in der folgenden Stunde im Zentrum des Lernens stehen werden. Und auch auf dem Weg ins nächste Kabinett stellen sie sich gedanklich bereits auf das nun anstehende Fach ein.

Der Unterricht im Kabinettsystem hat viele entscheidende Vorteile für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte:

  • Die Unterrichtsmaterialien für ein bestimmtes Fach sind immer am richtigen Ort.
  • Die benötigten Lehrbücher sind in allen Unterrichtsräumen vorhanden, so dass die eigenen Exemplare zuhause bleiben können. Die Schultaschen vieler Schülerinnen und Schüler sind dadurch deutlich leichter geworden.
  • Das Lernen findet in einer Umgebung statt, die auf den Unterrichtsgegenstand abgestimmt ist und ihn auf diese Weise lebendig werden lässt.
  • Die persönliche Note, die jede Lehrkraft ihrem Unterrichtsraum geben kann, sorgt darüber hinaus für einzigartige und individualisierte Lernerlebnisse. Manchmal erfährt man so auch etwas über die Persönlichkeit der Lehrkraft. Die Klassenleitungen gestalten dann ihren Raum jeweils mit ihren Klassen auch zu einem „kleinen Zuhause“.
  • Der Respekt vor dem jeweiligen Raum wird viel größer. Denn nun ist die Verantwortung persönlich der Lehrkraft zugeordnet und dies wird von den Schülerinnen und Schülern respektiert – folgerichtig haben nun wir saubere Räume ohne Vandalismusschäden.
  • Die Schülerinnen und Schüler haben automatisch mehr „alltägliche“ Bewegung von Raum zu Raum.
  • Die Aufenthaltsbereiche innerhalb und außerhalb des Gebäudes sind deutlich weiterentwickelt worden, sodass sie wirklich zum Aufenthalt einladen: Mehr Spielgelegenheiten im Infozentrum (Kickertische und Mini-Tischtennis), moderne Sitzgelegenheiten für kleine Gruppen und die Gestaltung von separaten Arbeits- und Aufenthaltsbereichen sind Beispiele für diese Entwicklung.

Aus diesen Gründen sind wir überzeugt, hier am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium genau den richtigen Weg zu gehen.

  • Feels like being in UK…

  • Großzügig, sauber, persönlich

  • Fachbezogene Gestaltung durch Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte

  • Die persönliche und liebevolle Gestaltung erzeugt eine gute Lernatmosphäre

  • Denken mal anders: Individuelle Bereiche fördern Kreativität und eigenständiges Lernen

    Der Weg zum Kabinettsystem – Schule gemeinsam weiterentwickeln

    Den Prozess der Umstellung auf das Kabinettsystem haben wir im Sinne der gemeinsamen Schulentwicklung von Beginn an als einen gemeinsamen Weg aller Menschen am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium begriffen.

    Zwar ging die Initiative zunächst von der Lehrerschaft aus, ein zentrales Augenmerk lag von Beginn an aber auch darauf, die Bedürfnisse der Schülerschaft zu berücksichtigen. Und auch die Stimmen der Eltern haben geholfen, das Konzept in den Einzelheiten auszuarbeiten.

    Die hier dargestellten Entwicklungsschritte sind also der Tatsache zu verdanken, dass sich von Anfang an sowohl Eltern als auch Schülerinnen und Schüler sehr intensiv in den Prozess eingebracht haben. Die jährlichen Evaluationen in allen drei Gruppen haben ebenso ihren Beitrag dazu geleistet.

    Und hier findet sich nun also der Überblick über den Prozess der Schulentwicklung zur Einführung des Kabinettsystems:

    • Herbst 2016

      Der Arbeitskreis „Pädagogische Visionen“ bespricht erstmals Vor- und Nachteile des Kabinettsystems. Bei einer gemeinsamen Ideenwerkstatt wird die Idee auch Schülerinnen und Schülern sowie Eltern vorgestellt und rege diskutiert, um die gesamte Schulgemeinschaft einzubinden.

    • Januar 2017

      Der Arbeitskreis „Pädagogische Visionen legt sich darauf fest, die Einführung des Kabinettsystems als zentralen Entwicklungsschritt am DBG vorzubereiten.

    • Frühjahr 2017

      Wechselnde Delegationen des Kollegiums besuchen – teilweise in Begleitung von Schülerinnen und Schülern – mehrere Schulen in Norddeutschland, um deren Umsetzungen des Kabinettsystems zu begutachten. Besonders hilfreiche Hospitationen führen uns an das Marion-Dönhoff-Gymnasium in Mölln, an die Gemeinschaftsschule Rugenbergen sowie nach Hamburg an das Walddörfer Gymnasium und das Gymnasium Hummelsbüttel.

    • März 2017

      Die Lehrerkonferenz beauftragt die Arbeitsgruppe mit der Erstellung eines konkreten Konzeptes für die Einführung des Kabinettsystems am DBG. Parallel zur Diskussion im Kollegium findet eine Vorstellung der Idee in allen Klassen statt, in deren Rahmen sowohl unterstützende Argumente als auch Bedenken seitens der Schülerinnen und Schüler gesammelt werden.

    • Mai 2017

      In einer offenen Diskussionsveranstaltung wird der aktuelle Stand der Planungen mit Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern besprochen. Außerdem empfangen wir bei einem gemeinsamen Schulentwicklungstag eine Delegation des Möllner Marion-Dönhoff-Gymnasiums am DBG. Der Erfahrungsaustausch findet hierbei einerseits direkt zwischen den Schülerinnen und Schülern beider Schulen sowie im Eltern- und Kollegiumskreis statt, andererseits aber auch in gemischten Gruppen.

    • Juni 2017

      In einer Sondersitzung schließt sich die Schulkonferenz bei zwei Enthaltungen dem Beschluss der Lehrerkonferenz an.

    • Herbst 2017

      Unter Federführung der nun eingerichteten „Steuergruppe Kabinettsystem“ beginnen die konkreten Planungen für den Umzugstag in die Kabinette. Dazu gehören unter anderem die mediale Ausstattung (damals: Beamer in allen Räumen), Regeln für die Gestaltung und den Aufenthalt in den Kabinetten, Planung von Aufenthaltsbereichen.

      An einem Schulentwicklungstag formulieren vormittags die einzelnen Fachschaften ihre jeweiligen Bedürfnisse, während am Nachmittag auch Eltern sowie Schülerinnen und Schüler ihre Ideen für die bestmögliche Umsetzung des Kabinettsystems einbringen. Als Umzugstag in die Kabinette wird der 18.12.2017 festgelegt.

    • November 2017

      Der Arbeitskreis Kabinettsystem (je vier Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften) plant die Aufstellung von Mietspinden in verschiedenen Gebäudebereichen.

      Außerdem wird das Konzept für den Umzugstag vorgestellt und es werden interessierte Eltern zum Mitmachen oder auch nur zum Zuschauen eingeladen.

    • Dezember 2017

      In der ersten Evaluation wird in allen drei Gruppen die Erwartungshaltung bezüglich des Kabinettsystems abgefragt. Diese Erhebung wird als Vergleichsmaßstab für die beiden weiteren Evaluationsrunden dienen.

    • 18.12.2017

      Es geht los: Der Umzugstag ist endlich da – in vielen kleinen Arbeitsgruppen leisten alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und einige interessierte Eltern ihre Beiträge für den Umzug in die Kabinette. Es werden Regale zusammengebaut und aufgestellt, Möbel geschleppt, Wände verziert und vielen Räumen ein „fachlicher Anstrich“ gegeben. Eine besonders fleißige Arbeitsgruppe hat sich einer strapaziösen, aber besonders wertvollen Aufgabe verschrieben: Das Team um Frau Schaller schlägt Hunderte von Büchern in Schutzfolie ein, um diese in den Kabinetten unterzubringen. So können unsere Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Bücher nun zuhause lassen und müssen sie nicht mehr jeden Tag mit in die Schule bringen.
      Am Ende eines wuseligen, hektischen, aber ebenso produktiven Umzugstages können sich die Resultate sehen lassen: Viele Kabinette sind schon sehr individuell gestaltet und die unterrichteten Fächer sind deutlich erkennbar.

    • Januar 2018

      Der Alltag in den Kabinetten beginnt. Über die Weihnachtsferien sind nahezu alle Räume mit Beamern ausgestattet worden. Auch die Gestaltung der Aufenthaltsräume und -bereiche nimmt langsam, aber sicher Formen an.

    • Frühjahr 2018

      Die neuen Spinde sind da. Sie werden vor allem im Foyer und in den Gängen des Altbaus aufgestellt.
      Außerdem beschließt die Schulkonferenz eine neue Pausenordnung zum Aufenthalt im Erdgeschoss des Gebäudes.

    • Herbst 2018

      In Versammlungen der einzelnen Jahrgangsstufen tauschen wir uns über die bisherigen Erfahrungen mit dem Kabinettsystem aus.
      Für die aktivere Pausengestaltung werden im Infozentrum Kickertische und Mini-Tischtennisplatten aufgestellt.

    • Frühjahr 2019

      Der Raum hinter der Bühne wird zu einem neuen Aufenthaltsraum umgestaltet. Hier soll künftig vor allem die Möglichkeit bestehen, die Pause etwas abseits des Gewusels zu verbringen. Kleinere Gesellschaftsspiele und einige Bücher laden zu ruhigerem Verweilen ein.

    • April 2019

      Die Ergebnisse der zweiten Evaluation (über eine anonyme Online-Befragung bei Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern) werden vorgestellt. Die Zustimmung zum Kabinettsystem steigt in allen Gruppen spürbar. Einen Auszug mit einzelnen Ergebnissen der Evaluation finden Sie hier.

    • Mai 2019

      Die neuen Sitzgelegenheiten werden aufgestellt. Sie bringen nicht zur mehr Platz für einen gemütlichen Pausenaufenthalt, sondern auch viel Farbe ins Infozentrum.

    • Januar 2020

      Die dritte Evaluation des Kabinettsystems bestätigt in allen drei Gruppen die Tendenzen aus der zweiten Erhebung. Die Zufriedenheit mit dem Kabinettsystem steigt weiter.

    • März 2020

      Die Schulkonferenz bewertet die Erprobung als Erfolg und befürwortet das Kabinettsystem als dauerhaftes Raumnutzungskonzept am DBG.

    Wir sind für Sie da.

    Unser Sekretariat ist gerne für Sie da und beantwortet Ihre Fragen rund um die Schule.